Wandern im Frühling
Weite Landschaften bei milden Temperaturen: Wenn die Wegesränder erblühen und die Temperaturen sich allmählich wieder der T-Shirt-Grenze nähern, beginnt die eigentlich beste Jahreszeit für einen erlebnisreichen Wanderausflug. Wir haben ein paar schöne Schweizer Frühlingstouren für Sie herausgesucht.
Region Wasserfallen
Der Baselbieter Jura trennt die Region Basel vom Schweizer Mittelland. Einer der besten Aussichtspunkte mit herrlicher Weitsicht über beide Landschaftsräume findet sich auf den Wasserfallen. Mit der Gondelbahn gelangt man vom malerischen Reigoldswil in eine national geschützte Berggegend mit schmalen Kretenwegen. Im Frühling sind diese gesäumt von zahlreichen Bärlauchpflanzen.
Unser Wandertipp ist ein knapp dreistündiger Rundweg. Der Start der 10 km langen Strecke liegt bei der Bergstation und führt die Wanderinnen und Wanderer zunächst zur Grillstelle Hinteri Egg, gleich unterhalb des höchsten Punkts des Kantons Basel-Landschaft. Ein Kalkfels mit einer Tafel markiert die Stelle. Mit jeweils über 1100 m ü.M. folgen der Chellenchöpfli und der Passwang als ideale Aussichtspunkte. Übrigens: Wem die Route zu lang ist, der kann diese ganz einfach halbieren. Dazu entweder von der Rochuskapelle direkt zurück zur Bergstation oder von der Bergstation Richtung Passwang wandern.
Für viele ein ganz besonderes Highlight am Ende eines erlebnisreichen Ausflugs: Die Fahrt mit dem Trottinett, einem luftbereiften Tretroller. Ab der Bergstation dauert die vier Kilometer lange Abfahrt zurück nach Reigoldswil etwa 20 bis 30 Minuten.
Kirschbäume so weit das Auge reicht
Hanami bedeutet wörtlich übersetzt «Blüten betrachten» und bezeichnet die japanische Tradition, jedes Jahr im Frühjahr die in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern. Bäume spielen in Japan ohnehin eine grosse Rolle, wie wir schon bei unseren Wellness-Empfehlungen festgestellt haben. Dort durfte das Waldbaden nicht fehlen. Doch auch in der Schweiz müssen sich die Kirschbäume nicht verstecken:
Im Solothurner Schwarzbubenland, gleich hinter dem Kanton Basel-Landschaft, erblühen jeden Frühling tausende Kirschbäume in voller Pracht. Für das Hanami, das Blütenbetrachten, in Schweizer Gefilden markiert die Ortschaft Gempen den Startpunkt der Wanderung. Von dort aus geht es beim Eimerech steil den Wald hinunter und weiter bis nach Büren. Mit Kindern lohnt sich der Aufstieg zur Ruine Sternenfels. Viel übriggeblieben ist von der Burg zwar nicht, aber zum Erkunden und Rumklettern ist sie dennoch spannend. Danach führt die Route weiter nach Nuglar. Wer die Ruine auslassen möchte, geht den Waldrand entlang um den Schlimmberg. Das letzte Stück führt nach Liestal. Dort kann sich, wer mag, in der Altstadt noch eine Erfrischung gönnen, bevor es mit dem Zug wieder Richtung Heimat geht.
Burg Hohenklingen
Kurz vor der Grenze zu Deutschland, im Kanton Thurgau, liegt der Ausgangspunkt für diese Wanderung. Gestartet wird in Diessenhofen. Wer Zeit hat, erkundet noch die Altstadt, die klein aber charmant ist. Danach führt die Strecke flussaufwärts, weiter auf der Schweizer Seite des Rheins entlang. Die vom vielen Gehen Hungriggewordenen können sich zwischen den Rheinklingen und der Brücke niederlassen. Hier finden sich ein paar schöne Grillstellen. Da die Bäume zu dieser Jahreszeit noch wenig Blätter tragen, hat man jederzeit einen schönen Blick auf den Fluss. Bei Gibishüt führt die Wanderung auf die andere Seite des Rheins und weiter in Richtung der Burg. Am Ziel, der Burg Hohenklingen, angekommen wird man mit einer tollen Aussicht belohnt. Wer mag, kehrt noch im dortigen Restaurant ein.