Wellness in der Schweiz
Wellness & die Schweiz. Was sich zunächst nach einem vor allem teuren Vergnügen anhört, ist in Wirklichkeit doch bezahlbarer als man denkt. Schliesslich braucht es für die Erholung auch nicht unbedingt einen mehrtägigen Hotelaufenthalt. Oft bewirkt schon ein kurzes Abtauchen wahre Wunder. Wir haben drei ganz besondere Bade-Tipps – mit und ohne Wasser – für Sie zusammengestellt.
Waldbaden
Zwar hat nun auch die letzte Badi ihre Tore geschlossen, ganz aufs Baden draussen verzichten müssen Sie aber trotzdem nicht: Die japanische Achtsamkeitsmethode Shinrin-Yoku, zu Deutsch Waldbaden, führt uns jetzt zum Baden in den Wald.
Dass die bewusste Zeit im Wald weit über ein gutes Gefühl hinaus auch unsere Gesundheit beeinflussen kann, zeigt uns das Beispiel Japan. Dort angelegte Studien verweisen auf unterschiedliche positive Effekte auf die Gesundheit wie Blutdrucksenkung, einen tieferen Ruhepuls, Steigerung der Immunabwehr, die Erhöhung von Anti-Krebs-Proteinen oder Stressreduktion. Wissenschaftlich belegt sind diese Erkenntnisse jedoch nur für die japanische Baumkultur. Ein Nachweis für europäische Wälder ist noch nicht erbracht.
Gut für unser Wohlbefinden ist der Aufenthalt im Wald aber dennoch. Denn Waldbaden ist kein blosser Spaziergang, es ist vielmehr bewusstes Schlendern. Dabei nehmen wir die Umgebung viel klarer wahr und gewinnen eine erholsame Distanz zum Alltag.
Ausflugstipp: Der Sihlwald ist Teil des Wildnisparks Zürich und bildet mit den umliegenden Wäldern den grössten naturbelassenen, zusammenhängenden Laubmischwald des Schweizer Mittellands. Für Familien mit Kindern interessant ist zudem der Walderlebnispfad.
Kneippen: Auch im Herbst eine gute Idee
Solange es die Temperaturen draussen noch zulassen, steht auch dem Kneipp-Vergnügen nichts im Wege. Das Kneippen geht auf Therapiemethoden des deutschen Pfarrers und Naturheilkundlers Sebastian Kneipp zurück und zählt zu den Naturheilverfahren. Ohne grossen Aufwand oder Kosten bietet es eine willkommene Auszeit vom Alltag, um abzuschalten und sich zu erholen.
Zu den wichtigsten Elementen beim Kneippen gehören Wassertreten und sogenannte Kneippsche Güsse. Beim Wassertreten durchstapft man ein Becken mit etwa kniehohem, kalten Wasser. Abweschselnd sollte dabei ein Bein immer vollständig aus dem Wasser gezogen werden. Der Kneippsche Guss besteht aus einem sanften Wasserstrahl, der über Gliedmasse, Rücken oder Gesicht geführt wird. Beide Anwedungen setzen verschiedene Reize auf der Haut. So weiten sich bei wärmeren Temperaturen die Blutgefässe unter der Haut, bei Kälte ziehen sie sich dagegen blitzschnell zusammen. Dieser Wechsel bringt unseren Kreislauf in Schwung und verbessert die Durchblutung.
Auflugstipp: In der Nähe zur deutsch-schweizer Grenze, im Kanton Basel-Stadt, befindet sich ein Kneipp-Parcours am Rhein. Die schöne Lage macht das Wassertreten gleich doppelt erholsam.
Baden und Saunieren im Sole uno
Das Sole Uno ist längst ein weit über die Schweizer Landesgrenze bekannter Ort für Wellness und Erholung. Besonderes Aushängeschild des Verwöhn-Tempels stellt die vielfältige Bade- und Saunalandschaft inklusive Natursole-Badebereich dar.
Das Schwimmen und Verweilen in der Natursole hat gleich mehrere wohltuende Wirkungen auf uns: Es fördert die aktive Durchblutung, lockert verkrampfte Muskeln, verbessert die Gelenk- und Wirbelsäulenfunktion, regt die Atmung an und beeinflusst positiv Störungen des vegetativen Nervensystems. Zudem wirkt es sich messbar positiv auf den Hautstoffwechsel aus.
Die Vorzüge von wechselwarmen Wasseranwendungen hat schon Sebastian Kneipp Ende des 19. Jahrhunderts erkannt. Im Feuer- und Eisbad können Sie diese nochmal mit allen Sinnen erfahren. Nach Einbruch der Dunkelheit färbt farbiges Licht das Wasser blau bzw. rot und die umgebende Architektur erstrahlt.
Von Farbwechseln im Innenbecken über sanfte Massagen im Sole-Sprudel hin zu feinen Düften in den Aroma-Dampfbädern und entspannenden Klängen im Intensiv-Solebecken - ein Besuch im Sole Uno verspricht den Hochgenuss für alle Sinne.
