Kolping überträgt ihre Aktien an Sympany
25. Juni 2016. In der obligatorischen Krankenversicherung betreut die Kolping Krankenkasse aktuell gut 17 000 Versicherte. Aufgrund zu tief berechneter Rückstellungen für unerledigte Schadenfälle im Jahr 2014 musste per Ende 2015 ein Verlust von rund CHF 7 Mio. ausgewiesen werden. Dadurch verfügt Kolping heute nur über ungenügende Reserven.
Nachdem sich die schwierige finanzielle Situation im Laufe des letzten Sommers abgezeichnet hatte, leitete Kolping auf Anweisung von und in Koordination mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) umgehend Massnahmen ein. So wurden unter anderem operative Abläufe und auch das interne Kontrollsystem verbessert. Zudem beschloss der Kolping Verwaltungsrat, verschiedene strategische Optionen - darunter auch eine Aktienübertragung - zu prüfen.
Nach Gesprächen mit mehreren potentiellen Partnern fiel die Entscheidung auf Sympany. Sympany, die 2015 sowohl ihre Reserven als auch ihr Eigenkapital weiter steigern konnte, gehört mit rund 216 000 Privatkunden zu den zehn grössten Krankenversicherern der Schweiz und wird sich nun auch für die Kolping-Versicherten engagieren. Diese bleiben weiterhin bei Kolping versichert.
CEO Ruedi Bodenmann: "Sympany verfügt über die Finanzkraft sowie das Know-how, um den Versicherten und Mitarbeitenden von Kolping eine stabile Zukunft zu garantieren. Sie können sich auf uns als fairen und kompetenten Partner verlassen." Martin Leutenegger, CEO Kolping, ergänzt: "Wir sind überzeugt, dass der Entscheid für die Aktienübertragung richtig war. Sympany bringt alles mit, was es braucht. Zudem verbinden Sympany und Kolping ihre über 100-jährige Tradition und ihre sozialen Werte. So wissen wir unsere Versicherten und Mitarbeitenden in den besten Händen."
Vollzogen wird die Aktienübertragung an Sympany nach der Generalversammlung der Kolping-Aktionäre am 21. Juni 2016.