Wespenstiche: Das hilft gegen Schwellung, Juckreiz & Co.
Wespenstiche sind meist harmlos, können unter Umständen aber lebensbedrohlich werden. Wir erklären, wie Sie einen Stich selber behandeln und wann ein Arztbesuch nötig ist.
Wespenstiche wirksam behandeln
Wespen sind äusserst wertvoll für unser Ökosystem. Gleichzeitig können sie die reinsten Nervensägen sein – zum Beispiel dann, wenn wir in Ruhe im Freien essen möchten. Wie kann man sich vor Wespen schützen? Und was hilft, wenn eine Wespe zugestochen hat? Unser Gesundheitstipp fasst alles Wichtige zusammen.
Weshalb stechen Wespen?
Normalerweise stechen Wespen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Bleiben Sie deshalb möglichst ruhig und vermeiden Sie plötzliche Bewegungen, wenn eine Wespe in Ihrer Nähe ist.
Wie behandelt man einen Wespenstich?
Am besten reinigen und kühlen Sie die Hautstelle um den Einstich herum. Schmerzt die Stelle und schwillt sie an, können kühlende Gels wie Fenistil, rezeptfreie Schmerzmittel oder Antihistaminika Linderung bringen. Bei mehreren Stichen, bei einem Stich im Mund oder Rachen und bei allergischen Reaktionen sollten Sie zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt gehen und die weitere Behandlung besprechen.
Wie schützen Sie sich beim Essen im Freien?
Vom Grillfleisch bis zum Kuchen: Wespen lieben Eiweiss und Zucker. Wenn Sie draussen essen, decken Sie die Speisen deshalb so gut wie möglich ab. Verzichten Sie auf das Trinken aus Flaschen und Dosen, wenn Sie den Inhalt nicht sehen – es könnte sich eine Wespe darin befinden. Hilfreich sind natürliche Abschreckungsmittel wie zum Beispiel Nelkenöl, Lavendel oder Zitrusdüfte, etwa in Form von Duftkerzen, Duftölen oder ein paar Zitronenschnitzen.
Ein Wespenstich kann recht schmerzhaft sein, ist aber in der Regel ungefährlich. Häufig wird die Einstichstelle rot und schwillt an. Die Schwellung kann sich innerhalb der nächsten Stunden weiter ausbreiten. Charakteristisch ist auch der Juckreiz. Kratzen Sie nicht, das könnte die Hautreizung verstärken. Möglich sind auch lokale Reaktionen wie Hitzegefühl, Brennen oder Taubheit an der betroffenen Stelle. Die Symptome klingen normalerweise innerhalb von ein bis zwei Tagen ab.
Bei manchen Menschen kann es nach einem Wespenstich zu einer allergischen Reaktion kommen. Anzeichen dafür sind:
- Atemnot, Atembeschwerden oder Engegefühl in der Brust
- Schwindelgefühl oder Benommenheit
- Schwellungen im Gesicht, an den Lippen oder im Halsbereich
- Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
- Hautausschlag, der sich über den Stichbereich hinaus ausbreitet
In solchen Fällen sollten Sie sofort medizinische Hilfe aufsuchen. Schwere allergische Reaktionen können zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock führen und lebensbedrohlich sein. Ein anaphylaktischer Schock (Anaphylaxie) ist eine seltene, aber massive und plötzlich eintretende allergische Reaktion, die zu Blutdruckabfall und sogar Kreislaufversagen führen kann. Bei Anzeichen eines allergischen Schocks sollte umgehend der Notruf verständigt werden.
Ja, auch Nicht-Allergiker sollten in gewissen Situationen ärztlichen Rat einholen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie im Mund oder im Rachen gestochen wurden und die Schwellung die Atemwege blockieren könnte. Bei mehreren Wespenstichen aufs Mal ist ein Arztbesuch ebenfalls angezeigt. Eine ärztliche Behandlung ist zudem nötig, wenn die Symptome anhalten oder schlimmer werden oder wenn es zu einer Infektion kommt.
In dieser Situation ist es wichtig, die Reaktion des Körpers genau zu beobachten. Wenn die Schwellung schnell zunimmt, starke Schmerzen, Atem- oder Schluckbeschwerden oder andere Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auftreten, benötigen Sie umgehend medizinische Hilfe. Treten keine schweren Symptome auf, empfiehlt es sich, die Einstichstelle gut zu kühlen.
Eine sofortige Kühlung der Einstichstelle kann Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz reduzieren. Legen Sie dazu eine kalte Kompresse oder Eiswürfel in ein Tuch und halten Sie es vorsichtig auf den betroffenen Bereich. Zu den bekannten Hausmittelchen gehören neben etwas Zahnpasta oder Honig auch Backpulver oder Natron, das mit Wasser zu einer Paste vermischt wird. Linderung versprechen auch das Gel aus der Aloe-Vera-Pflanze oder einige Tropfen Lavendelöl. Spezielle Stichheiler sorgen mit Hitze für Linderung. Und last but not least: Tragen Sie etwas Speichel auf den Wespenstich auf oder legen Sie ein Stück Zwiebel auf die Stichstelle.
Der Juckreiz ist in der Regel kurz nach dem Stich am stärksten und klingt dann allmählich ab. Das juckende Gefühl kann ein paar Stunden oder auch mehrere Tage dauern. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt um Rat, falls das Jucken nicht nachlässt, schlimmer wird oder weitere Symptome auftreten. In diesen Fällen könnte eine medizinische Behandlung erforderlich sein.
Wespengift unterscheidet sich in seiner chemischen Zusammensetzung vom Gift anderer Insekten. An der Einstichstelle ist es jedoch schwierig, Insektenstiche allein aufgrund äusserer Merkmale zu unterscheiden. Sowohl Bienen- als auch Wespenstiche können zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle führen. Ist eine Allergie bekannt, so ist in jedem Fall eine ärztliche Konsultation anzuraten.